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DBD Dynamische BauDaten

STLB-Bau Historie

STLB-Bau im Wandel der Zeit: vom Blocktext zum modellbasierten, dynamischen Textsystem

veröffentlicht am 21.08.2023

Klare und einheitliche Standards sorgen für Transparenz und gleichbleibende Qualität bei der Bauausführung. Für die Beschreibung dieser nach DIN definierten Leistungen gibt es das Standardleistungsbuch (StLB) Bau, das auch als unverzichtbare Grundlage für die Kalkulation von Baukosten dient. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die wechselvolle Geschichte des Standardleistungsbuchs und zeigen, wie es sich im Bauwesen entwickelt hat und in Zusammenarbeit mit DBD – Dynamische BauDaten – erweitert wurde.


STLB-Bau ist ein Textsystem, das aus dynamischen Teilleistungen besteht. Es umfasst eine strukturierte Sammlung von 77 Leistungsbereichen (vom Hochbau über technische Gewerke bis zum Tief-, Straßen- und Galabau; für Neubau und Abbruch), die als Grundlage für die Erstellung von Ausschreibungen im Bauwesen dienen. STLB-Bau soll eine einheitliche und VOB-konforme Beschreibung von Bauleistungen ermöglichen und ist damit gleichzeitig Grundlage für die Kalkulation von Baukosten.


Übrigens: Für Ausschreibungen von Bundeshochbaumaßnahmen ist die Anwendung von STLB-Bau seit 1998 verpflichtend.

Die Etablierung der Standardisierung

Die VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) hat ihren Ursprung bereits im Jahr 1926. Da zur damaligen Zeit für die Vertragsbedingungen Textbausteine benötigt wurden, kamen Auftraggeber- und Auftragnehmerverbände auf die Idee, Bauleistungsbücher mit Blocktexten zu entwickeln.


Unmittelbarer Vorläufer des STLB-Bau war das bis 1950 herausgegebene Bauleistungsbuch (BLB), dessen Blocktexte zwar die einfache Anwendung von Standards in der Bauplanung ermöglichten, für individuelle Texte aber mit »Schere und Kleber« bearbeitet werden mussten.


Im BLB war der auch heute noch in der VOB §7 definierte Zweck der Leistungsbeschreibung, dass »... alle Unternehmen die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen und ihre Preise sicher und ohne umfangreiche Vorarbeiten berechnen können«, begründet. In der weiteren Entwicklung des Bauleistungsbuches wurden die Blocktexte durch Textbausteine erweitert.


Ausschnitt aus StLB mit Textteilen

StLB Das Standardleistungsbuch – Grundgedanken – Aufbau – Anwendung, HrsG: Deutscher Normenausschuß (DNA)


Die grundlegende Änderung erfolgte Anfang der 70er Jahre durch die Einführung eines Textteilsystems mit den Textteilnummern T1-T5. Das nun als »StLB« bezeichnete Standardleistungsbuch wurde auf der Grundlage des Textsystems des Ingenieurbüros »Josef Rüping (IBR), Düsseldorf« erarbeitet und ab 1.1.1973 per Erlass als Standard für Ausschreibungen eingeführt. Dabei wurde die Kodierung von STLB mit Textteilnummern über ein Eingabeformular schriftlich festgehalten. Auf diese Weise war eine flexible Zusammenstellung der Standardtexte möglich und der Weg für die elektronische Datenverarbeitung geebnet. Dies spiegelt sich auch in den ab 1985 veröffentlichten Regelungen zum GAEB-Datenaustausch wider.


Ein Problem blieb: Die Baukalkulation musste weiterhin mühsam erstellt werden, indem in den ausformulierten Positionen die kostenverursachenden Textteile gesucht wurden. Die Idee: Warum nicht die Kalkulationsdaten mit den kostenverursachenden Textteilen verknüpfen statt mit dem fertigen Text? DBD - Dynamische BauDaten - war geboren!

Der Wandel: STLB und Dynamische BauDaten

STLB-Bau_Film_Einführung

Die Einführung von STLB-Bau

Die einzigartige Technologie der Dynamischen BauDaten hat 1995 die GAEB-Ausschreibung mit »DBD-Texte« fachlich gewonnen. So entstand im Juli 1996 die erste Version von »STLB-Bau Dynamische BauDaten« - erarbeitet von den GAEB-Arbeitskreisen, herausgegeben von DIN und datentechnisch umgesetzt von Dr. Schiller & Partner GmbH. Dieser sehr erfolgreiche Arbeitsprozess wird bis heute fortgesetzt. Mit Beginn des neuen Jahrtausends erfolgte die Umstellung auf XML-Technologien. Die berühmten „Gelben Bücher“ wurden nicht mehr aufgelegt und vollständig von STLB-Bau abgelöst. Gleichzeitig ist STLB-Bau Online für Anwender verfügbar. 2009 werden zusätzlich die DIN- und EN-Normen (»Regeln der Technik«) mit STLB-Bau vernetzt.

STLB-Bau wird BIM-fähig

Was in der Baubranche lange Zeit Wunschdenken war - nämlich alle am Bau Beteiligten miteinander zu vernetzen und damit Planungs- und Kalkulationsfehler auf ein Minimum zu reduzieren - ist dank BIM Realität geworden. Und natürlich ist auch STLB-Bau in der Zukunft angekommen und kann heute nahtlos in den BIM-Prozess integriert werden.

 

Der Grundstein für die Nutzung der Anwendung im BIM-Prozess wurde 2006 mit der Einführung numerischer Merkmale in STLB-Bau gelegt. Wenige Jahre später erfolgte die BIM-Klassifizierung nach STLB-Bau in der DIN SPEC 91400, in der bereits genormte Bauteileigenschaften nach IFC strukturiert sind. 2019 startet die DIN BIM Cloud, deren webbasierte integrierte Daten die Wissensbasis für eine BIM-Bibliothek bilden. Anwender können die STLB-Bau kompatiblen BIM-Daten nun über die API-Schnittstelle von DBD-BIM direkt in ihrer Softwareanwendung für CAD, AVA oder Kalkulation nutzen.

 

Mit insgesamt 77 Gewerken und über einer Million dynamisch zusammenstellbaren Ausschreibungstexten kann STLB-Bau heute ganz einfach an das eigene Bauvorhaben angepasst werden. STLB-Bau wird halbjährlich aktualisiert und kann sowohl online als auch offline genutzt werden. Wer bepreiste Leistungsverzeichnisse erstellen möchte, nutzt das Zusatzprodukt »DBD-BauPreise«. Dabei gilt: Ändert sich der Text, ändern sich auch der Baupreis. 

 

 

Die Vorteile von STLB-Bau auf einen Blick

  • Maximale Sicherheit für Ihre Ausschreibungen!
  • Aktuelle, vollständige, eindeutige technisch stimmige und neutrale Ausschreibungstexte, die VOB-gerecht sind.
  • Zeit- und Kostenersparung bei der Erstellung und Bearbeitung von Ausschreibungen: Sie vermeiden Fehler, Unklarheiten und Nachträge bei der Vergabe und Abrechnung von Bauleistungen.
  • Sie können STLB-Bau per API-Schnittstelle direkt aus Ihrer Software heraus aufrufen und so nahtlos mit den Ausschreibungstexten arbeiten.
  • Ausschreibungstexte können mit weiteren Anwendungen verknüpft werden, wie zum Beispiel Kostendaten, Bauproduktinformationen von Herstellern oder Bauwerksinformationsmodellen (BIM).

Noch Fragen?

Sie möchten mehr zu VOB-gerechten Ausschreibungen erfahren oder sich selbst von der praktischen Anwendung von STLB-Bau mit DBD-BIM überzeugen? Dann helfen wir Ihnen gerne weiter!

 

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